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Nürnberger Christkindlesmarkt
Christkindlesmarkt und Hauptmarkt, beides gehört unauflöslich zusammen. Doch das war nicht immer so, und friedlich wie jetzt vor Weihnachten ist es auf dem Nürnberger Marktplatz auch nicht immer zugegangen.
Das zentrale Areal war im Mittelalter ein sumpfiges Randgebiet an der Pegnitz, auf dem sich die Juden ansiedeln durften. Durch das Zusammenwachsen des Sebalder und Lorenzer Viertels lag das riesige Grundstück auf einmal im Zentrum der mittelalterlichen Stadt. Mit Genehmigung des Kaisers brannten die Nürnberger Bürger 1349 das Judenviertel komplett nieder. Viele Bewohner verloren bei dem Pogrom ihr Leben, viele wurden vertrieben.
Der Hauptmarkt stellte in den folgenden Jahrhunderten immer wieder eine große Bühne dar: Mal zeigten sich hier Herrscher, die während der Reichstage Turniere und andere Volksbelustigungen veranstalten ließen. Mal war er Schauplatz für große Umzüge. 1861 trafen sich hier etwa die 20000 Teilnehmer des „Deutschen Sängerfestes".
Seinen heutigen Namen bekam der Hauptmarkt erst im Jahr 1809. Zuvor waren Teile des Platzes nach ihrer jeweiligen Nutzung benannt. Es gab den Kälbermarkt im Norden oder den Fischmarkt im Nordwesten, der auch Herrenmarkt hieß. Die Nationalsozialisten tauften ihn 1933 „Adolf-Hitler-Platz", nachdem sie den Neptunbrunnen hatten abbauen lassen. 1945 machten die amerikanischen Streitkräfte die Umbenennung rückgängig. Sie hielten hier ihre Siegesparade ab.
Der Christkindlesmarkt hatte sich dort gegen Ende des 16. Jahrhunderts entwickelt; er bestand aus zwei Reihen hölzerner Buden, wurde aber 1898 wegen des zunehmenden Verkehrs von seinem angestammten Platz vertrieben. Erst während der NS–Zeit zog der Markt zurück auf den Hauptmarkt.
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